- Hochspannungsprüfungen bis zu 7500 V DC
- Vollelektronisch generierte und geregelte Prüfspannung entsprechend IEC 61180 / EN 61180
- Exakte Leckstrommessung und Fehlererkennung
- Zwei Strommessbereiche für Ströme von 0,5 mA bis 10 mA mit automatischer Bereichswahl
- Isolationsmessungen bis zu 20 GΩ
- Steuerbarer Ladestrom von 0,5 mA bis 10 mA
- Frei parametrierbare Lade- und Entladerampe um Vorschädigungen am Prüfling zu vermeiden
- Kontaktierüberwachung zur Steigerung der Prozesssicherheit
- Optional mit integriertem Umschaltfeld für bis zu 8 HV-Potentialgruppen
Das Gerät verfügt über eine hochwertige, vollelektronisch geregelte Hochspannungsquelle mit geringer Restwelligkeit. Die präzise Spannungsquelle, kombiniert mit einer exakten und schnellen Strommessung, ermöglicht eine reproduzierbare Fehlerdetektion. Selbst energiearme, kurze Spannungsüberschläge werden sicher erkannt und bewertet. Da bereits Ströme im µA-Bereich mit hoher Genauigkeit gemessen werden, ist über den gesamten Spannungsbereich auch eine präzise Isolationsmessung möglich.
Untersuchungen an Isolierstoffen mit Ermittlung von PI (Polarisationsindex) oder DAR (Dielektrische Absorptionsrate) lassen sich mit dem DH-110 sehr komfortabel durchführen. Die geregelte Hochspannungsquelle ermöglicht es, wahlweise eine strom- oder spannungsgeführte Laderampe zu fahren.
Diese steuerbare Ladefunktion verhindert eine Vorschädigung von empfindlichen elektronischen Bauteilen. Durch die integrierte Spannungsüberwachung ist sichergestellt, dass die Prüfzeit erst bei Erreichen der Sollspannung startet und während des gesamten Prüfprozesses stabil ansteht. Nach Ende der Prüfzeit werden Prüfling und Messkreis über eine gesteuerte, programmierbare Entladefunktion spannungsfrei geschaltet. Eine integrierte Entladevorrichtung unterstützt den Entladeprozess. Dies ist insbesondere bei kapazitiv behafteten Prüflingen notwendig. Die parametrierbare Entladefunktion schaltet die Prüflinge sicher spannungsfrei und sorgt außerdem für einen transientenfreien Entladevorgang.
Prozess- und Kontaktierüberwachung
Bei halb- und vollautomatischen Prüfanwendungen muss sichergestellt werden, dass die Prüfspannung am Prüfling auch sicher anliegt. Hierfür bietet das Gerät verschiedene Möglichkeiten einer automatischen Kontaktierüberwachung.
Eine bewährte Methode ist die Aufschaltung einer Grundlast. Hierbei wird mittels einer Doppelkontaktierung ein Lastwiderstand parallel zum Messkreis geschalten.
Der eigentlichen Hochspannungsprüfung wird ein Überwachungsprozess mit einem kleinen Spannungspotential vorgeschaltet. Der so hervorgerufene Grundstrom garantiert eine sichere Kontaktierung und startet gleichzeitig den eigentlichen Prüfprozess.
Während der Hochspannungsprüfung ist die Grundlast abgetrennt und beeinflusst deshalb auch nicht das Messergebnis.
Eine weitere Möglichkeit der Kontaktierüberwachung besteht in der Nutzung der Brückenpunkte. Hierbei werden die jeweiligen Brückenpunkte auf das gleiche Potential der zu überprüfenden Testpunkte kontaktiert. Anschließend folgt mittels der integrierten Widerstandsmessung eine Verbindungsprüfung.
Diese Funktion ermöglicht auch einen Selbsttest der gesamten HV-Relaismatrix. Ein defektes Aufschaltrelais wird sicher erkannt und gemeldet.
Modernes Gerätedesign mit Touchscreen
Die Bedienung erfolgt über den Frontrechner mit Touchscreen. Der Frontrechner ermöglicht neben Einzelprüfungen in der Betriebsart „Manuell“ auch Prüfungen nach modular aufgebauten Prüfplänen. Im Prüfmodus „Automatik“ können mehrere Prüfsteps mit unterschiedlichen Prüfparametern und Testpunkten als Prüfpläne abgespeichert und verwaltet werden.
Für umfangreichere Anwendungen steht das QuaSiPro Softwarepaket mit Prüfplanverwaltung, Statistikfunktionen, Messwert-dokumentation usw. zur Verfügung. In der QuaSiPro-Software sind zusätzliche Prüfblöcke zur Steuerung von Langzeitisolations-prüfungen wie z.B. PI (Polarisationsindex) oder DAR (Dielektrische Absorptionsrate) verfügbar.
Über die 15-pol. D-Sub Schnittstelle können 6 unterschiedliche Testpunkte eines externen Umschaltfelds angesteuert und mehrere Prüfschritte vollautomatisch durchgeführt werden.
Das Hochspannungsprüfgerät DH-110.61B verfügt über eine integrierte HV-Relaismatix.
Bis zu 8 Testpunkte können in mehreren Prüfsteps vollautomatisch auf beliebige Spannungspotentiale geschaltet werden. Gleichzeitig können bis zu 8 Brückenpunkte frei verschaltet werden.
In Verbindung mit einem Prüfkäfig oder Drehtisch-Prüfadapter kann das Hochspannungsprüfgerät zu einem vollwertigen, frei-programmierbaren Hochspannungsprüfplatz erweitert werden.
Die Entladevorrichtung und Sicherheitskreisfunktionen sind standardmäßig im Gerät integriert.
Bedienung / Ansteuerung
Das Gerät kann manuell über Touchscreen an der Gerätefront bedient, oder über eine rückseitig angeordnete Schnittstelle angesteuert werden. Über die USB-Schnittstelle können Prüfpläne ausgetauscht sowie Messwerte auf USB-Stick gespeichert werden.
Ein Barcode-Scanner (RS-232) und USB-Peripherie wie Maus und Tastatur zur einfachen Dateneingabe werden ebenfalls unterstützt.
Schnittstellen
- RS-232 Schnittstelle inkl. Treiber für Windows
- Ethernet Schnittstelle für Patch-Kabel mit RJ45 Stecker
- D-A-Schnittstelle mit Sicherheitskreis
- 15-pol. D-Sub Schnittstelle für externes Umschaltfeldfür Zusatzgeräte (wie Zweihandbedienung, Lichtschutzvorhang, Sicherheitsprüfkäfige etc.)
- Optional: 25-pol. Modulstecker für 8 Test- und 8 Brückenpunkte (Relaismatrix)
Prüfspezifikation |
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Prüfspannung |
100 V – 7500 V DC |
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Welligkeitsfaktor |
Bei 200 V < 1,0 % bzw. ab 1000 V < 0,5 % |
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Anstiegsgeschwindigkeit |
50 V/s – 30 kV/s |
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Messbereich |
7500 V DC |
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Regelgenauigkeit |
0,1 % vom Sollwert ± 2 V |
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Ausgangsisolation |
± 1500 V (max. Spannungsdifferenz zwischen Ausgang GND und PE) |
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Prüfstrom / max. Ausgangsstrom |
10 mA |
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Messbereiche |
Bereich 1: 10 µA bis 10 mA < 0,5 % vom Messwert; ± 0,5 µA Bereich 2: 0,5 µA bis 200 µA < 1 % vom Messwert; ± 0,1 µA |
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Entladeenergie |
< 150 mJ @ 7,5 kV (< 350 mJ * siehe Anmerkung) |
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Prüfzeit |
1- 999,9 s und Dauerprüfung |
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Auflösung |
100 ms |
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Überwachungs- und Auswertefunktionen |
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Auslösestrom |
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Einstellbereich |
10 µA - 10 000 µA |
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Fehlerauslösezeit |
< 500 µs |
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Ladestrombegrenzung |
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Einstellbereich |
0,5 mA - 10 mA |
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Fehlerauslösezeit |
< 500 µs |
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Mindeststromüberwachung |
0 µA - 10 000 µA |
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Unterspannungserkennung |
0 % - 100 % vom Sollwert |
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Ladezeitüberwachung |
0,1 s - 99,9 s |
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Entlade-Restspannung |
< 50 V |
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Rücklauframpe und Entladezeitüberwachung |
max. 10 s |
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Isolationswiderstand |
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im Strommessbereich 1 im Strommessbereich 2 |
0 - 7,5 GΩ (abgestuft in 100 MΩ / 100 V Prüfspannung) 0 - 22,5 GΩ (abgestuft in 300 MΩ / 100 V Prüfspannung) |
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Messunsicherheit |
< 1 % / < 5 % (Spannungsabhängig - siehe Grafik) |
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Kontaktierüberwachung |
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Lastwiderstand für Grundstromüberwachung |
200 kΩ max. 3 Watt |
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Allgemeine Daten |
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Messtechnik |
2-Leiter-Messtechnik: Prüfung mit gemeinsamem Strom- und Spannungsmesspfad |
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Schnittstellen |
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Ethernet |
TCP/UDP Modbus Protokoll |
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RS-232 |
EIA232 / RS-232 - Modbus UDP |
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DAS (Interface A)
DAS (Interface B) |
25-pol.: Start/Stopp / Prüfplanauswahl / Sicherheitskreis / Status: Prüfung aktiv, Imax-, Imin-Fehler, Gut 15-pol.: 5 x digital Out (Prüfpanabhängig konfigurierbar) 2 x digital In (Prüfpanabhängig konfigurierbar) |
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USB |
Prüfplan Im-/Export, Loggin der Prüfergebnisse, Dateneingabe mit Maus/Tastatur |
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Display |
6,4“ TFT-Farbdisplay VGA Standard mit Touchscreen |
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Netzversorgung |
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Spannung |
230 V (± 10 %); 50/60 Hz; |
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Leistungsaufnahme |
max. 250 W |
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Maße und Gewichte |
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19“ Einschubmodul |
3 HE / 430 mm Tiefe nach DIN 41494 |
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Gewicht |
ca. 9 kg (ohne Gehäuse) |
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Abweichende Technische Daten DH-110.61B |
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Testpunkte |
8 HV+ oder HV- und 8 Brückenpunkte über HV-Reedrelais aufschaltbar |
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HV-Reedrelais |
max. Schaltleistung 50 VA max. Schaltspannung 7500 V DC |
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Durchgangsprüfung Prüfstrom max. Spannung Messbereich Widerstand Messunsicherheit |
3,9 mA 10 V 0 ... 1000 Ω < 1 % v. B. (10 Ω ) |
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Lastwiderstand für Grundstromüberwachung |
200 kΩ max. 3 Watt |
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Schaltspiele |
typisch > 5.000.000 |
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Netzversorgung Spannung |
100 V - 260 V; 47 - 63 Hz |
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* Nach DIN EN 50191 (VDE 0104) „Einrichten und Betreiben elektrischer Prüfanlagen“ braucht die Norm nicht angewendet werden, wenn die Entladeenergie < 350 mJ oder der durch die Spannung hervorgerufene Strom bei Gleichspannung < 12 mA ist. Die Entladeenergie (< 350 mJ) und die Sicherheitsstrombegrenzung auf 10 mA (< 12 mA) des HVDC-Prüfgeräts DH-110 selbst erfüllen diese Forderungen. In praktischen Anwendungen müssen noch zusätzliche Energieinhalte und Entladeströme berücksichtigt werden.
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Eigenschaften
- E-Mobilität
- Elektrische Sicherheit
- Elektrowerkzeuge
- Haushaltsgeräte / Weiße Ware
- Hochspannungsbauteile
- Prüfhaube
- Prüfkäfige
- Schienenfahrzeuge / Züge / Bahn
- Statoren
- HV-Prüfung AC
- Isolationswiderstand
- Polarisations-Index PI, DAR
- DIN EN 50191
- DIN EN 61180
- IEC 61180
- VDE 0104
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